Sonntagberg, kostel Nejsvětější Trojice
Info
Im späten 15. Jahrhundert setzte die Bergwallfahrt zur allerheiligtsen Dreifaltigkeit auf dem Sonntagberg ein. Die Stiftung des typusbildenden Gnadenbildes, des weitverbreiteten „Sonntagberger Gnadenstuhls“ 1614 und die Gründung einer Dreifaltigkeitsbruderschaft 1651 bewirkten einen starken Anstieg der Wallfahrt und führte zum Neubau der die Landschaft dominierenden, 1729 baulich fertig gestellten und geweihten, 1784 zur Basilica minor erhobenen Wallfahrtskirche. Durch ihre markante Lange auf ca. 700 Höhenmetern ist die zweitgrößte Wallfahrtskirche Österreichs schon von weitem sichtbar und ermöglicht einen wunderbaren Ausblick über das Mostviertel. Die Ursprungslegende berichtet von einem Hirten, der im Schlaf seine Herde verlor. In seiner Not rief er die Heiligste Dreifaltigkeit an, worauf er Brot auf einem Felsen – dem in die Kirche integrierten „Zeichenstein“- und schießlich auch seine Herde fand. Am Gesamtkunstwerk von Kirchenbau und seiner bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts reichenden Ausstattung waren die renommiertesten Künstler beteilgt. Für die Architektur zeichnen Jakob Prandtauer und Josef Munggenast verantwortlich, die Deckenfresken stammen von Daniel Gran, zwei Altarbilder vom Kremser Schmidt. Der imposanten Hochaltar wurde 1751 bis 1757 nach einem Entwurf des Tiroler Architekten und Erzgießers Melchior Hefels in Form eines auf zwölf Säulen ruhenden Rundtempels geschaffen. Rückseitige Wendeltreppen führen zum Gnadenbild sowie zu den oberen, über der Sakristei und der Hl. Grabkapelle liegenden Räumen mit Schatz- und Paramentenkammer, Bibliothek und Ausstellungsbereichen. Diese wurden in den letzten Jahren saniert und ermöglichen anhand zahlreicher Votivgegenstände, Devotionalien und Pretiosen einen tiefen Enblick in die Wallfahrt und ihre Geschichte.
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